PFERDE

Hautpilz

Sehr hartnäckig und höchst ansteckend – einen Hautpilz wird man so schnell nicht los. Meistens ist nicht nur ein Pferd betroffen, sondern mehrere Tiere eines Bestandes zeigen kreisrunde haarlose Stellen. Die Übertragung des Pilzes kann sowohl durch die gemeinsame Verwendung von Putzzeug als auch durch direkten Kontakt erfolgen. Vorsicht: Auch Menschen können sich infizieren! 


Für Pferde gibt es eine Vorsorgeimpfung gegen Hautpilzerkrankungen. Gefährdete Tiere erhalten die Erstimpfung sowie eine Auffrischungsimpfung nach 14 Tagen. Der Impfschutz hält ca. 7 - 8 Monate.

Sommerekzem

Beim Sommerekzem handelt es sich um eine allergische Reaktion gegen den Speichel blutsaugender Insekten. Juckreiz und, im Extremfall, hochgradiges Scheuern sind die Folge. Haare fallen aus, die Haut verdickt sich, es entstehen nässende Stellen und blutige Wunden. Diese bieten Bakterien und Hautpilzen ideale Bedingungen. Ekzemdecken, die den Pferdekörper fast vollständig verhüllen, können schützen. Zur Prophylaxe vor Insektenstichen können verschiedene Sprays und Emulsionen, teilweise mit Wirkungen bis zu 14 Tagen, angewendet werden. 


Die Behandlung erfolgt symptomatisch, aber auch eine Allergieaustestung und Desensibilisierung ist möglich. Bei hautempfindlichen Pferden sollte auch auf den Kupfer-, Zink- und Selenhaushalt geachtet werden.

Entwurmung

In den meisten Reitställen tummeln sich viele Pferde auf begrenzter Weidefläche. Das führt zu einem erhöhten Infektionsrisiko mit Parasiten. Durch ihren Entwicklungszyklus können Würmer innere Organe wie Blutgefäße, Lunge, Leber und Magen-Darmtrakt schädigen. Das kann von leichten Irritationen bis zu schweren Organschäden, die mit dem Tod des Pferdes enden, reichen. Folgende Symptome können auftreten: stumpfes Haarkleid, Abmagerung, Juckreiz an der Schweifrübe, Husten oder Nasenausfluss (bei Lungenwurmbefall), Koliken und Durchfall.


Sicher nachzuweisen ist Wurmbefall durch Untersuchung einer Kotprobe Ihres Pferdes.

Zähne

Das Pferdegebiss ist für eine kontinuierliche Mahltätigkeit ausgelegt, bei der festes, strukturiertes Futter über viele Stunden zerkaut wird. Durch die Fütterung mit Kraftfutter sowie weichem Heu und frischem Gras entfällt der mahlende Vorgang weitgehend. Die Zähne bekommen scharfe Kanten und Spitzen, das Kauen wird unangenehm. Heu wird zu Zöpfen gedreht und fällt aus dem Maul. Im Kot können sich Futterreste befinden. 


Regelmäßige Zahnkontrolle kann Ihrem Tier Schmerzen ersparen!

Infektionskrankheiten

Influenza

Influenza ist eine Erkrankung der Atemwege, die durch Viren verursacht wird. Die Pferde haben Nasen- und Augenausfluss, verbunden mit trockenem Husten und Fieber. Eine Sekundärinfektion mit Bakterien kann zu gelbem oder grünlichem Ausfluss führen. 


Durch Tröpfcheninfektion kommt es im Stall zu schneller Verbreitung. Schon ein kräftiger Hustenstoß verteilt die Erreger im Umkreis von 50 Metern! Doch regelmäßige Impfungen können Infektionen verhindern.

Tetanus

Tetanus ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. Tetanussporen gelangen über eine Hautwunde in den Körper, die Wunde schließt sich, Toxin wird gebildet. Die Erreger findet man meist im Boden. Pferde zeigen einen Dauerkrampf der Muskulatur, der meist tödlich endet, weshalb eine vorbeugende Schutzimpfung dringend notwendig ist. 


Bei neugeborenen Fohlen, die nicht ausreichend Kolostrum erhalten haben oder die von ungeimpften Müttern stammen, ist eine Immunisierung mit Tetanusantitoxin zu empfehlen.

Herpes

Herpes wird durch Viren verursacht. Bei Verdacht muss das Pferd sofort isoliert werden, um die Gefahr einer Durchseuchung des Bestands zu verringern. Erste Symptome sind Fieber, Nasen- und Augenausfluss sowie Husten. Typische Anzeichen sind auch Bläschen auf Maulschleimhaut und Augenbindehaut. Auch Einblutungen ins Rückenmark können vorkommen. Bewegungsstörungen der Hinterhand und Lähmung von Penis, Blase und After sind die Folge. 


Ein Typ des Herpesvirus kann bei trächtigen Stuten im letzen Drittel der Trächtigkeit zu plötzlichem Abort führen. 


Eine Therapie der Erkrankung ist nicht möglich.

Druse

Druse ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch den Erreger Streptococcus equi ausgelöst wird. Dieses Bakterium wird über die Atemluft, den Speichel sowie Nasenausfluss übertragen und ist hoch ansteckend. Bereits während der Inkubationszeit ist das betroffene Pferd Überträger der Krankheit und ein Risiko für seine Artgenossen. Die auslösenden Bakterien setzen sich in den Lymphknoten im Kehlbereich und der oberen Halsregion fest und führen an diesen Stellen zu sicht- und fühlbaren Schwellungen. 


Die Tiere haben hohes Fieber von mehr als 40 °C, Husten, Atemnot und Nasenausfluss. Nach überstandener Infektion können die Erreger noch Monate weiter übertragen werden.

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